Im vergangen Quartal hatte der Gemeinderat ein umfangreiches Programm bei seinen Sitzungen zu bearbeiten. Neben den öffentlichen Sitzungsrunden wurden auch zwei nichtöffentliche Sitzungen durchgeführt, bei denen die Sportstättenkonzeption und Stellenbesetzungen zu behandeln waren. In der Gemeinderatssitzung vom 06.04.2022 ging es auch um den Zustand des Gemeindewalds hier in Grafenau. Dazu gingen Herr Widmayer als Revierförster und Frau Radlinger als stellvertretende Forstamtsleiterin vom Landratsamt Böblingen bei der Behandlung des Kultur- und Nutzungsplans für den Gemeindewald auch auf die Ökosystemleistungen des Waldes ein. Insbesondere die Auswirkungen der Klimaveränderungen und deren Folgen für den Gemeindewald bereiten den Forstleuten Sorgen. So werden Fichte und Buche wegen der Trockenphasen im Jahreslauf nicht mehr richtig wachsen können. Auch im Grafenauer Gemeindewald nehmen die Schäden durch Dürre und Käfer zu. Der Einschlag wird und wurde deshalb gesenkt. Die Gemeinde hat dabei auch eine einmalige Förderung (Nachhaltigkeitsprämie) in 2021 erhalten. 2021 konnte nur ca. die Hälfte an Nadelholz gefällt werden, da viel Holz auch aus der „zufälligen“ Nutzung durch Käfer und Trockenheit anfiel. Herr Widmayer stellt den Naturalplan 2022 vor und erläutert die Zahlen von 2021. Der Hiebsatz wurde gesenkt und der Holzeinschlag 2022 wurde an den tatsächlichen Einschlag 2021 angepasst. Der finanzielle Aufwand für Holzpflege ist trotzdem im Verhältnis hoch, weil viele Jungbestände gepflegt worden sind. In 2022 wird mit höheren Holzverkaufserlösen gerechnet, weil die Holzpreise gestiegen sind. Der Gemeinderat stimmte dem Kultur- und Nutzungsplan für 2022 einstimmig zu und dankte Frau Radlinger und Herrn Widmayer als unserem örtlichen Revierförster für ihre engagierte Arbeit.